Mir ist beim Aktualisieren meiner Website aufgefallen, dass ich einige Illus vergessen hatte und wiederum andere damals erst gar nicht öffentlich uploaden wollte. Darunter war auch eine Auftragsarbeit für ein Camp in Brasilien. Dieses Bild ist zwar ausm Jahr 2010 (ist glaub ich jetzt ziemlich genau 2 Jahre her), aber ich mag es nun gerne auch in meinem Blog (nachträglich) präsentieren.
Zum Projekt:
Das Heim heisst "RECRIAR", zu Deutsch "neu-erschaffen". Es beschäftigt sich mit den vielen Strassenkindern, die es in Brasilien leider zu Hauf gibt. Gegründet wurde es 2005 und befindet sich in Salvador, Nordostbrasilien. Die Aufgabe besteht darin, die Kinder und Jugendlichen aus den "Favelas" (Slums) rauszuholen und sie in ein geregeltes Leben und in die Gesellschaft einzugliedern. Es ist ein christlich-sozial ausgerichtetes Projekt und mich beeindruckt die Arbeit, die sie dort machen. An zwei Tagen die Woche geht das Team auf die Strasse um den direkten Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen zu suchen um nach und nach das Vertrauen zu gewinnen. An weiteren zwei Tagen haben dann diese die Möglichkeit mal ein bisschen Luft im Heim zu schnuppern. Mal zu sehen, wie es dort ist. Dort werden die für uns simpelsten Dinge nochmals durchgenommen, wie z.B. Tischmanieren, Hygiene, Alltagsregeln, der Umgang miteinander, etc. Frühstück und Mittagessen wird ihnen zusätzlich angeboten. Auch eine Psychologin ist dann vor Ort und versucht hinter die Fassade der Kids zu schauen; so was Familie und ihre Erlebnisse und so angeht. Man versucht sie zu ermutigen und zu motivieren, das Strassenleben hinter sich zu lassen. Sie erhalten im Heim Schulunterricht, es wird Sport betrieben, Musik, Handwerk und natürlich biblische Geschichten gelernt und gelesen. Ein Leben mit Jesus kann nur retten - man hat niemals was zu verlieren.
Wer sich dann für dieses Heim entscheidet, kommt erstmal für zwei Wochen in einen anderen Teil des Hauses. Diese Zeit dient unter anderem auch dem Drogenentzug. Man darf nicht vergessen, dass diese Kinder und Jugendliche oft harte Schicksale und Wege hinter sich haben. Während sie dann im Heim die wichtigsten Regeln im Verhalten usw. lernen, sucht das Team die Familien auf um deren Umstände und Situation abzuklären.
Im nächsten Schritt des Projekts geht's dann ans Eingemachte. Man darf die Schule besuchen, man erhält wie gesagt Sport-, Musik- und Handwerkunterricht und weiter geht es dann sogar (je nach Fähigkeiten) zu 'nem Berufskurs! Man versucht den Kindern einfach alles Wichtige und Nützliche zu ermöglichen. Natürlich darf da auch die Familie nicht zu kurz kommen. In der Regel ist es so, dass die Familien mindestens 3x im Monat ins Heim für einen Besuch kommen sollen. Jedoch ist es auch möglich, dass die Kinder selbst die Familie besuchen. Dann allerdings nur in Begleitung eines Pädagogen. Volljährige haben ein "Nacherziehungsprogramm" in der Dauer von neun Monaten und die Minderjährigen bleiben bis zur Volljährigkeit im Heim. Das Ganze dient der Wiedereingliederung in die Familie. Immerhin ist das ja auch der Wunsch und das Ziel - was leider nicht immer möglich ist.
Aus regelmässigen E-Mail-Berichten, die mir Thomas Müller (Mitgründer des Projekts) sendet, kann man mitverfolgen, wie es in Brasilien läuft. Es gibt viele Erfolge, aber dennoch manchmal auch Rückschläge und Zwischenfälle (auch handgreifliche von Seiten der Jugendlichen kamen schon vor..).
Das Projekt ist auf finanzielle Hilfe angewiesen und für jede Spende ungemein dankbar. Deshalb würde ich gerne die Angaben des Spendenkontos posten:
Spendenkonto...................80-2-2 (UBS AG)
..........................................235-315399.M3F
..........................................Vermerk: RECRIAR-BA
Zur Illustration:
Diese Jungs auf der Illu waren damals in diesem Heim. Einige davon sind es noch. Mir wurden Fotos gezeigt und x Geschichten erzählt. Alles hat mich sehr gerührt. Sowohl die Geschichten der Kinder und Jugendlichen, als auch die aufopfernde Arbeit des Teams. Es ist sehr erstaunlich und sie verdienen vollsten Respekt für die Leistung, die sie erbringen. Umso schmerzlicher ist es, wenn man hört, dass ein Kind/Jugendlicher leider doch wieder abgerutscht ist und -wie also in dem Fall eines 10-Jährigen, auf den ich mich gerade expliziet beziehe- erschossen wurde.. Traurig ist es auch, wenn die Familie nicht immer mitzieht. So kam es auch schon vor, dass die Kinder in eine Krise rutschen, weil ihre Angehörigen sie wochenlang nicht besuchen kommen oder nicht 'mal anrufen - selbst am Geburtstag nicht.. (auch ein explizieter Fall eines mittlerweile 14-Jährigen).
Ich finde es aber schön, wie sie zu Jesus halten, aus ihm Kraft und Mut schöpfen. So suchen sie gerne nach der Zeit im Heim eine Gemeinde um das weiterzuleben. Aktuell sind 15 Jungs im Heim: Illian, Joilson, Wellington, Gustavo, Wendel, Daniel, José, Henrique, Rodrigo, Emerson, Wiliam, Cleberson, Robson, Ailton und Lucas. Bitte betet für diese Jungs und das Team von "Recriar".
Ich wollte eigentlich im damals darauffolgenden Winter nach Brasilien um das Heim mal zu besuchen und live zu erleben, aber aus beruflichen und zeitlichen Gründen hat das nicht geklappt. Allerdings hoffe ich, dass ich das irgendwann noch nachholen kann. Mein Bild, dass ganz gross gedruckt wurde, ist sehr gut angekommen und sie haben sich riesig gefreut.
Auf dieser Homepage findet ihr dann auch noch einige Bilder der Jungs ;)
Und hiermit möchte ich gerne den Post mit noch ein paar Worten an die Heimkinder und -Jugendlichen gerichtet abschliessen:
Oi meninos! Espero que tudo esteja bom com vocês. No "recriar" vocês estão no caminho certo! Força! E um dia eu gustaria imenso de visitar vocês. Fiquem com Jesus. Penso em vôces e mando um grande abraço para todos!!
(bisschen ausgeschnitten, sonst erkennt man ja kaum was...)
Zum Projekt:
Das Heim heisst "RECRIAR", zu Deutsch "neu-erschaffen". Es beschäftigt sich mit den vielen Strassenkindern, die es in Brasilien leider zu Hauf gibt. Gegründet wurde es 2005 und befindet sich in Salvador, Nordostbrasilien. Die Aufgabe besteht darin, die Kinder und Jugendlichen aus den "Favelas" (Slums) rauszuholen und sie in ein geregeltes Leben und in die Gesellschaft einzugliedern. Es ist ein christlich-sozial ausgerichtetes Projekt und mich beeindruckt die Arbeit, die sie dort machen. An zwei Tagen die Woche geht das Team auf die Strasse um den direkten Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen zu suchen um nach und nach das Vertrauen zu gewinnen. An weiteren zwei Tagen haben dann diese die Möglichkeit mal ein bisschen Luft im Heim zu schnuppern. Mal zu sehen, wie es dort ist. Dort werden die für uns simpelsten Dinge nochmals durchgenommen, wie z.B. Tischmanieren, Hygiene, Alltagsregeln, der Umgang miteinander, etc. Frühstück und Mittagessen wird ihnen zusätzlich angeboten. Auch eine Psychologin ist dann vor Ort und versucht hinter die Fassade der Kids zu schauen; so was Familie und ihre Erlebnisse und so angeht. Man versucht sie zu ermutigen und zu motivieren, das Strassenleben hinter sich zu lassen. Sie erhalten im Heim Schulunterricht, es wird Sport betrieben, Musik, Handwerk und natürlich biblische Geschichten gelernt und gelesen. Ein Leben mit Jesus kann nur retten - man hat niemals was zu verlieren.
Wer sich dann für dieses Heim entscheidet, kommt erstmal für zwei Wochen in einen anderen Teil des Hauses. Diese Zeit dient unter anderem auch dem Drogenentzug. Man darf nicht vergessen, dass diese Kinder und Jugendliche oft harte Schicksale und Wege hinter sich haben. Während sie dann im Heim die wichtigsten Regeln im Verhalten usw. lernen, sucht das Team die Familien auf um deren Umstände und Situation abzuklären.
Im nächsten Schritt des Projekts geht's dann ans Eingemachte. Man darf die Schule besuchen, man erhält wie gesagt Sport-, Musik- und Handwerkunterricht und weiter geht es dann sogar (je nach Fähigkeiten) zu 'nem Berufskurs! Man versucht den Kindern einfach alles Wichtige und Nützliche zu ermöglichen. Natürlich darf da auch die Familie nicht zu kurz kommen. In der Regel ist es so, dass die Familien mindestens 3x im Monat ins Heim für einen Besuch kommen sollen. Jedoch ist es auch möglich, dass die Kinder selbst die Familie besuchen. Dann allerdings nur in Begleitung eines Pädagogen. Volljährige haben ein "Nacherziehungsprogramm" in der Dauer von neun Monaten und die Minderjährigen bleiben bis zur Volljährigkeit im Heim. Das Ganze dient der Wiedereingliederung in die Familie. Immerhin ist das ja auch der Wunsch und das Ziel - was leider nicht immer möglich ist.
Aus regelmässigen E-Mail-Berichten, die mir Thomas Müller (Mitgründer des Projekts) sendet, kann man mitverfolgen, wie es in Brasilien läuft. Es gibt viele Erfolge, aber dennoch manchmal auch Rückschläge und Zwischenfälle (auch handgreifliche von Seiten der Jugendlichen kamen schon vor..).
Das Projekt ist auf finanzielle Hilfe angewiesen und für jede Spende ungemein dankbar. Deshalb würde ich gerne die Angaben des Spendenkontos posten:
Spendenkonto...................80-2-2 (UBS AG)
..........................................235-315399.M3F
..........................................Vermerk: RECRIAR-BA
Zur Illustration:
Diese Jungs auf der Illu waren damals in diesem Heim. Einige davon sind es noch. Mir wurden Fotos gezeigt und x Geschichten erzählt. Alles hat mich sehr gerührt. Sowohl die Geschichten der Kinder und Jugendlichen, als auch die aufopfernde Arbeit des Teams. Es ist sehr erstaunlich und sie verdienen vollsten Respekt für die Leistung, die sie erbringen. Umso schmerzlicher ist es, wenn man hört, dass ein Kind/Jugendlicher leider doch wieder abgerutscht ist und -wie also in dem Fall eines 10-Jährigen, auf den ich mich gerade expliziet beziehe- erschossen wurde.. Traurig ist es auch, wenn die Familie nicht immer mitzieht. So kam es auch schon vor, dass die Kinder in eine Krise rutschen, weil ihre Angehörigen sie wochenlang nicht besuchen kommen oder nicht 'mal anrufen - selbst am Geburtstag nicht.. (auch ein explizieter Fall eines mittlerweile 14-Jährigen).
Ich finde es aber schön, wie sie zu Jesus halten, aus ihm Kraft und Mut schöpfen. So suchen sie gerne nach der Zeit im Heim eine Gemeinde um das weiterzuleben. Aktuell sind 15 Jungs im Heim: Illian, Joilson, Wellington, Gustavo, Wendel, Daniel, José, Henrique, Rodrigo, Emerson, Wiliam, Cleberson, Robson, Ailton und Lucas. Bitte betet für diese Jungs und das Team von "Recriar".
Ich wollte eigentlich im damals darauffolgenden Winter nach Brasilien um das Heim mal zu besuchen und live zu erleben, aber aus beruflichen und zeitlichen Gründen hat das nicht geklappt. Allerdings hoffe ich, dass ich das irgendwann noch nachholen kann. Mein Bild, dass ganz gross gedruckt wurde, ist sehr gut angekommen und sie haben sich riesig gefreut.
Auf dieser Homepage findet ihr dann auch noch einige Bilder der Jungs ;)
Und hiermit möchte ich gerne den Post mit noch ein paar Worten an die Heimkinder und -Jugendlichen gerichtet abschliessen:
Oi meninos! Espero que tudo esteja bom com vocês. No "recriar" vocês estão no caminho certo! Força! E um dia eu gustaria imenso de visitar vocês. Fiquem com Jesus. Penso em vôces e mando um grande abraço para todos!!